Schnittmuster anpassen ...weil Menschen sind nicht genormt sind... |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Da unsere Schnittmuster möglichst vielen Menschen passen sollen, liegen ihnen Durchschnitts-Körper-Maße zugrunde. Weils Theoretisch ganz einfach zu machen, aber so schwer zu erklären ist, hier drei Hosen-Beispiele aus der Praxis:
Obwohl Sabine etwa 160cm groß ist, wählen wir für Sie das Schnittmuster in Größe 152, weil es ihrer Hüftweite entspricht. Die gemessene Taillenweite entspricht auch dieser Größe. Die Seitenlänge allerdings nicht. daher müssen wir den Schnitt um 6cm verlängern:
Auf Schnittmustern sind meist waagerechte Linien zur Längenapassung aufgedruckt. Schneiden
Sie alle Teile des Schnittmusters an diesen Linien durch, schieben Sie die Teile gleichmäßig um die gewünschte Länge auseinander
und kleben Sie einen Papierstreifen dazwischen. Der Fadenlauf muss nachher wieder eine gerade, durchgehende Linie ergeben.
Paul braucht aufgrund seiner Hüftweite einen Hosenschnitt in Größe 146, Die gemessene Taillenweite entspricht auch dieser Größe. Die Seitenlänge allerdings nicht. daher müssen wir den Schnitt um 9cm kürzen:
Schneiden Sie alle Teile des Schnittmusters an den dafür vorgesehenen Linien durch, schieben Sie die Teile gleichmäßig um die
gewünschte Länge übereinander und kleben Sie sie fest. Der Fadenlauf muss nachher wieder eine gerade, durchgehende Linie ergeben.
Für Petra kürzen wir einen Schnitt in Größe 170 um 3cm wie bereits bei Paul erklärt. Die Abweichung bei der Taillenweite spielt bei lässigen Hosen mit Gummi- oder Kordelzug keine Rolle und kann einfach ignoriert werden. Auf Figur geschnittenen Modelle sollten Sie aber in diesem Falle etwas großzüger zuschneiden, heften und am Körper abstecken, da man so am Besten feststellen kann, wo es denn genau an Weite fehlt. Und nicht vergessen, dass auch der Hosenbund entsprechend länger zugeschnitten werden muss! |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weitere Korrekturen, die sich Aufgrund der Haltung oder abweichender Proportionen ergeben, lassen sich am einfachsten bei einer Anprobe des grob zusammengenähten oder gehefteten Modells korrigieren. Derartiges 'finetuning' ist aber bei lässig geschnittenen Modellen selten nötig. |